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Twenty Twenty-Three: Der Gamechanger?

Immer noch steckt das Full Site Editing in den Kinderschuhen. Es gibt nur wenige Block-Themes und der Editor für die einzelnen Templates läuft immer noch nur als Beta. Das neue Standard Theme von WordPress heißt wenig überraschend Twenty Twenty-Three und ist in Verbindung mit dem genialen Plugin Twentig einen Versuch wert.

Hier nur ein kleiner Screenshot einer lokalen Mamp-Installation. Mit Twentig lassen sich alle Google-Fonts auswählen, die lokal gehostet werden können – wichtig für die schreckliche DSGVO.

Es sind einige Style mehr verfügbar als unter dem Vorgänger Theme 2022. Dort hat man nur vier Auswahlmöglichkeiten, die alle nicht wirklich schön aussehen. Die Frontseite kommt mit einem dreispaltigen Layout.

Im heutigen Beispiel ist der Absatz mit der fetten Überschrift und die Kontaktzeile über dem Footer entfernt worden. Wem es so gefällt, der kann noch das Template für die Einzelbeiträge anpassen und recht schnell loslegen.

Der große Wurf ist Twenty Twenty-Three aber leider nicht, denn WordPress tut zu wenig, um das Full Site Editing jedermann schmackhaft zu machen. Das hat vielleicht seinen Grund. Wer einmal rausbekommen hat, dass man mit dem Standard-Theme eigentlich jedes Design umsetzen kann, der benötigt keine professionellen Themes. Wenn WordPress die Theme-Entwickler jetzt schon vergrault, stärkt das die Konkurrenz, denn wo sollen sie noch Geld verdienen?

Bei ThemeZee ist jetzt mit Smartcube ein erstes Magazin-Theme für Full Site Editing erschienen. Es hat eine Seitenleiste, die in der mobilen Ansichten nach unten wandert, wie man es von herkömmlichen Themes kennt.

Die Vorteile von Blockthemes liegen klar auf der Hand. Sie laufen schneller, weil sie viel mehr HTML nutzen. Man kann alles anpassen und hat nicht nur ein paar Optionen im Customizer oder muss einen Pagebuilder nutzen, der die Installation wieder unnötig aufbläht. Manche Themes haben einen eingebauten Pagebuilder, wie beispielsweise das beliebte Newspaper von TagDiv, das zu den günstigeren Angeboten zählt. Mit Elementor oder Divi wird es aber schnell teuer und Abo-Modelle werden gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen nicht gerade beliebter. Ein Block-Theme dagegen kostet nichts und die ungeliebte „Prowd presented by WordPress Zeile“ lässt sich mit einem Klick entfernen.